Stylish und praktisch: Das Mini-Portemonnaie als Trend-Accessoire

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Wenn du beruflich viel unterwegs bist, sind handliche Karten-Etuis mit und ohne Geldfach das ideale kleine Portemonnaie für dich. Durch die Minibörse hast du Kreditkarte, Geldscheine und Bargeld direkt griffbereit und kannst die Slim Wallet im Kreditkarten-Format in einer angesagten kleinen Tasche (wie einer Mini-Crossbody-Bag) verstauen, sodass du die Hände frei hast, aber im Coffee Shop (oder beim Tax Free Shopping) nicht lange nach deinem Geld suchen musst.

Herrenmode im Sommer: Kurze Hosen – Muss das sein?

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Kritische Kommentare zu Modephänomenen sind eine heikle Angelegenheit. Beziehen sie sich auf einen aktuellen Trend, gelten sie schnell als spießig und unmodern. Stellen sie eine sich über Jahre eingeschlichene Gewohnheit infrage, werden sie oft als überheblich abgeschmettert.

Besonders heikel ist es, sich als Frau skeptisch zu einem Kleidungsstück zu äußern, das viele Männer augenscheinlich sehr schätzen. „Was wohl los wäre, wenn ein Mann so über Frauen schreiben würde“ gehört ebenso zu den vorhersehbaren Reaktionen wie ein empörtes „Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, was ich anziehe!!!“.

Keine Sorge, um Vorschriften geht es hier nicht, lediglich um einen von Herzen kommenden Gedankenanstoß, getrieben von der seit Jahren bohrenden, mangels plausibler Antworten immer lauter werdenden Frage nach Sinn und Sinnlichkeit eines der am meisten getragenen Teile der Sommergarderobe: die kurze Hose.

Giorgio Armani zeigte auf der Mailänder Männermodewoche kurze Hosen an gestählten Beinen Quelle: Getty Images/Vittorio Zunino Celotto

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Kaum ist die 20-Grad-Marke geknackt, ist sie überall zu sehen. Aus Denim, Baumwolle, Polyester, mal knielang, mal tollkühn kurz, mit unzähligen Taschen versehen, ganz schlicht oder als Hybridmodel, das sich dank Reißverschlüssen von einer langen in eine kurze Hose verwandelt. Ihre wahre Faszination entfaltet sie in Kombination mit dem Schuhwerk: Segeltörns verheißend mit Bootsschuhen oder Espadrilles, im Schulknaben-Look zu Lederschuhen und Kniestrümpfen, klischeehaft zu Sandalen und Socken, besonders zeigefreudig mit Flipflops (übrigens eine ganz eigene Spezies sinnbefreiter Accessoires jenseits von Pool, Strand und Badezimmer).

Kurze Hosen offenbaren zudem eine interessante Entwicklung: Das Portemonnaie als sicherer Ort für Familienfotos hat scheinbar ausgedient; die Wade wird zur Leinwand für die Liebsten. Tätowierte Porträts starren durch gekräuselte Beinbehaarung hinweg jeden an, der hinter dem sommerlich Gekleideten flanieren darf. „Ich bin ein Wadentattoo, holt mich hier raus!“ scheinen sie stumm zu schreien, den Blick je nach Bewegung schmerzvoll oder genervt verzerrt, bei Mückenplagen mit roten Punkten verziert.

Eine Frage des Stils Pro und Kontra Ist es albern, wenn Männer sich gut anziehen?

Das klingt jetzt nach einem ziemlich harschen Rundumschlag gegen kurze Hosen. Bernhard Roetzel, Stilberater und Autor des Moderatgebers „Der Gentleman“, plädiert für Differenzierung: „Bermudashorts, die ungefähr bis zum Knie gehen, ein über dem Bund getragenes Oberhemd oder Polohemd, dazu Bootsschuhe, Loafer oder Sneaker: Das ist mittlerweile ein überall in der Gesellschaft absolut akzeptierter Look, um samstags durch die Stadt zu bummeln oder Eis essen zu gehen.“

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Aber da ist eben auch noch die andere Variante: „Ganz kurze, fast bis zum Schritt abgeschnittene Jeans, dazu ein Unterhemd, an den Füßen Sandalen, gerne mit Socken – und dazu ein Bierbauch.“ Beim Fazit dazu gibt es dann auch nicht viel zu differenzieren: „Das ist nicht schön.“

Ausgerechnet eine extrem kurze Version für Männer zeigte gerade erst Prada in Italien (teilweise mit Rock darüber). Bierbäuche waren nicht zu sehen, dafür sehr junge und sehr schlanke Models. Trotzdem fragte man sich im ersten Moment unweigerlich, ob vielleicht in der Hektik hinter den Kulissen einfach die richtigen Hosen vergessen worden waren.

Ganz schön knapp: Prada setzt auf besonders wenig Stoff an Männerbeinen Quelle: Instagram/Prada An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Instagram Um mit Inhalten von Instagram und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Soziale Netzwerke aktivieren

Diese Überlegung löste schon im Frühjahr der Anblick von US-Schauspieler Milo Ventimiglia („This Is Us“) beim Verlassen eines Fitnessstudios in ultrakurzen Shorts in den sozialen Medien aus. Und das, obwohl er durchaus ansehnliche Waden und Oberschenkel präsentierte.

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Wer sich nun über indirektes Bodyshaming gegenüber allen, deren Beine nicht mit denen von TV-Stars und Models mithalten können, empören möchte, sei beruhigt: Tatsächlich handelt es sich sogar um eine Form der Body Positivity. Ein Kernanliegen der Body-Positivity-Bewegung ist nämlich die Akzeptanz des eigenen Körpers, wie nah oder fern er gängigen Schönheitsidealen auch sein mag.

Aus dieser Akzeptanz muss aber nicht automatisch der Wunsch nach Entblößung resultieren. Die Autorin dieser Zeilen beispielsweise hat akzeptiert, dass ihre Beine nicht ihr größter Trumpf sind. Die Konsequenz dieser Erkenntnis: Ein beachtlicher Fundus aus Culottes, Caprihosen und Midikleidern, für die sie regelmäßig Komplimente erntet. Sich schön und nicht nur auf Funktionalität bedacht zu kleiden, mag manchem als unnötiges Extra erscheinen. Dabei ist es eine wunderbare Art der Wertschätzung – der Umgebung und sich selbst gegenüber.

War da was? Schauspieler Milo Ventimiglia in einer Shorts, die so kurz ist, dass man nach ihr suchen muss An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Instagram Um mit Inhalten von Instagram und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Soziale Netzwerke aktivieren

Ein Bewusstsein für Ästhetik habe aber nicht für jeden oberste Priorität, meint Roetzel: „Gerade in Deutschland, aber auch in den Niederlanden und Österreich rangiert die modische Dimension oft weit abgeschlagen hinter der praktischen, jener der Bequemlichkeit und der Gesundheit. Bei 30 Grad zählt für viele Menschen nur, dass ihre Kleidung möglichst luftig ist. Wie das dann aussieht und auf ihre Umgebung wirkt, ist ihnen völlig egal.“

Diese Haltung stecke auch hinter der renitenten Manier, Socken in Sandalen zu tragen. „Das ist keine ästhetische Frage, sondern eine der reinen Bequemlichkeit.“ Und eine, die weitere Fragen aufwirft: Wenn jemand Sandalen und Socken trägt, warum wählt er (oder sie) nicht gleich einen geschlossenen Schuh aus dünnem Material? Der Effekt auf die Fußtemperatur dürfte derselbe sein.

Ganz Mutige wagen sich mit kurzer Hose sogar ins Büro Quelle: pa/dpa/Fabian Sommer

Aber zurück zur kurzen Hose. Ihre Befürworter meinen ja, sie schütze vor allzu großer Hitze. Ein interessanter Gedanke, schließlich heizt sich nackte Haut in der prallen Sonne besonders schnell auf. Mücken können sich zudem ganz in Ruhe zwischen Haaren, Tattoos und Socken einen Platz aussuchen. Geht es um den Schutz vor Hitze, sei luftiges, helles Leinen die beste Wahl, sagt Roetzel, weil es Wärme und Sonnenlicht reflektiert. Und weil unter einer dünnen, langen Hose automatisch ein Luftstrom entsteht.

„Mit Tanktop, knackenger Jeans-Shorts und Plastik-Sneakern, die nun wirklich gar keine Luft an die Füße lassen, in der prallen Sonne zu sitzen, ist hingegen absurd“, da sei man sogar mit leichtem Anzug aus Baumwolle oder Leinen und Krawatte kühler dran, findet Roetzel. Und ansehnlicher allemal, findet die Autorin.

Jude Law im zeitlosen Sommerlook Quelle: FilmMagic/Neil Mockford

„Gut gekleidet zu sein, hat nicht viel mit guter Kleidung zu tun. Es ist eine Frage der guten Balance und des gesunden Menschenverstands“, soll Oscar de la Renta gesagt haben. Neben kulturellen Aspekten dürfte es auch dieser Menschenverstand sein, der in besonders warmen Ländern lange Gewänder statt knapper Shorts zur favorisierten Herrengarderobe macht.

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Mit solchen Alternativen hat auch Roetzel, in Modeexperimenten „einigermaßen hemmungslos“, Erfahrungen gesammelt. In einem knöchellangen Gewand aus Dubai sorgte er im brandenburgischen Hochsommer schon für irritierte Blicke im Supermarkt. „Mit nichts als einem Lederslip bekleidet würde man dort vermutlich weniger Aufmerksamkeit erregen“, vermutet er. Aber zwischen Shorts und Dschalabiya gibt es ja Spielraum: Lange, nicht zu eng geschnittene Hosen aus Leinen oder Baumwolle etwa lassen sich je nach Anlass ganz leger oder sehr formell tragen. Eines gibt aber auch der Experte zu bedenken: „Die Länge macht es nicht allein, es kommt aufs Gesamtbild und die Situation an. Man kann sehr stilvoll mit Shorts aussehen und sehr stillos mit langen Hosen.“

Für alle, die trotzdem kurz tragen wollen Stilguide für Männer Auch Männer mit untrainierten Beinen können „Short Shorts“ tragen

Dass die Hose im Allgemeinen und die kurze im Besonderen so selbstverständlich zur deutschen Garderobe gehört, habe auch historische Gründe: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts rückte mit der Reformkleidung die Bewegungsfreiheit in den Fokus, später sorgte die Wanderbewegung dafür, dass der Anblick bloßer Waden als immer normaler galt, sagt Roetzel: „Deshalb haben kurze Hosen in Deutschland ein ganz anderes Image als etwa in Spanien oder Italien.“

Noch akzeptierter als hierzulande dürften kurze Hosen nur auf einer Inselgruppe im Nordatlantik sein: Die Bermudashorts gehören in ihrer namensgebenden Heimat zum Alltag, werden auch zu geschäftlichen und festlichen Anlässen getragen. Aber nur nach ganz bestimmten Regeln: Die Shorts enden drei Inches (7,62 Zentimeter) über dem Knie und werden mit farblich aufs Sakko oder die Krawatte abgestimmten Kniestrümpfen und zu Schnürschuhen oder Loafers getragen.

Ein Klassiker: Die Bermudashorts Quelle: Getty Images/Drew Angerer

Skeptiker der weniger adrett kombinierten kurzen Hose konnten lange mit dem Argument punkten, dass etwa Italiener selbst bei Hitze in der langen Variante bella figura machen. Doch auch jenseits der Prada- und Armani-Laufstege scheint sich das italienische Verhältnis zur nackten Wade zu wandeln: „Auch in Florenz schlurfen die Leute mittlerweile in Birkenstock-Latschen und diesen Hosen herum, die man unten abzippen kann“, sagt Roetzel. Ganz so dominierend wie auf deutschen Straßen seien sie dort aber noch nicht.

Selbst Luxuslabels setzen auf den Abgeschnittene-Jeans-Look: Musiker, Schauspieler und Modeliebling Harry Styles in einer Gucci-Kampagne aus dem vergangenen Jahr Quelle: Twitter/HSHQ An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter Um mit Inhalten aus Twitter und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Soziale Netzwerke aktivieren

Nach anderthalb Jahren, in denen viele Beine unterhalb des Bildschirms aus dem Blick verschwanden, scheint das Bedürfnis, sie der Welt zu präsentieren, größer denn je. Gleichzeitig macht die prognostizierte postpandemische Lust auf Glamour Hoffnung: Schließlich fehlten monatelang Anlässe, um sich so richtig aufzubrezeln – oder sich wenigstens ein paar Gedanken darüber zu machen, wie das, was man da am Körper trägt, eigentlich aussieht. In diesem Falle: über kurz oder lang.

Accessoires für Herren Männer, traut euch endlich an Taschen

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(Bild: Qwstion)

Accessoires für Herren Männer, traut euch endlich an Taschen

Männer haben für ihresgleichen, die eine Tasche mit sich führen, in der Regel bloss Mitleid oder gar Verachtung übrig. Der erste Eindruck: Das sieht effeminiert aus. Diese Defensivhaltung nehmen verständlicherweise sowohl hetero- als auch homosexuelle Männer ein. Keiner will allein aufgrund eines Accessoires klassifiziert und abqualifiziert werden.

«M/S-Backpack» von Mismo aus Dänemark, 352 Euro. (Bild: Mismo)

Nur Ausnahmeerscheinungen pfeifen auf die Meinung der andern, schliesslich verziehen selbst Frauen missbilligend das Gesicht, wenn ihnen ein Mannsbild mit Henkeltäschchen über den Weg läuft. Dabei haben Männer dieselben Problemchen – wo verstaue ich das Smartphone, die Brieftasche und/oder das Portemonnaie, wo den Kamm oder die soeben gekaufte Ausgabe der «Financial Times»? Wie ist Abhilfe zu schaffen?

Wildleder-Shopper von Dries Van Noten, 538 Euro. (Bild: Mr. Porter

Size matters

Entscheidend ist die Grösse. Kleinformatige Taschen werden mit Feminität assoziiert, je kleiner, desto femininer. Folgen Sie dem Oversize-Trend!

«Simple Holdall» aus Canvas von Qwstion , 320 Franken. (Bild: PD)

Qualität statt Quantität

Bei Männern ist es nicht anders als bei Frauen. Billige Taschen wirken, genauso wie Schuhe, nun einmal billig bzw. ordinär. Verzichten Sie lieber auf eine zweite, dritte oder vierte Tasche, und leisten Sie sich dafür Qualität. Taschen unter 200 Franken schreien «Geiz ist geil!», und Geiz ist unsexy. Eine Qualitätstasche aus Leder verströmt den Geruch von Erfolg, und der ist definitiv sexy.

Die Farbwahl

Tragbar für Männer sind Braun, Anthrazit und Schwarz, wobei Sie Braun in Kombination mit einem blauen Anzug tunlichst vermeiden sollten. Schwarz geht immer.

Gemusterte Baumwolltasche von Saint Laurent, 337 Euro. (Bild: Mr. Porter

Logos

Don’t! Logos, vor allem deutlich sichtbare, sind protzig und entlarven Sie als Schiessbudenfigur.

Oversize-Shopper von Elton John für Gucci , 3080 Franken. (Bild: PD)

Henkel: kurz oder lang?

Schultertaschen lassen sich, nomen est omen, schultern, aber meist haben sie auch kurze Henkel, damit sie von Hand getragen werden können. Your choice.

Tote Bag «Jussi» von Sandqvist , 219 Euro. (Bild: PD)

Taschen-Chinesisch

Shopper, Tote? Die «Shopper» ist fürs Shoppen gedacht, also eine geräumige Einkaufstasche. Die «Tote» hat nichts mit dem Tod zu schaffen, sondern ist eine Tragtasche (to tote = herumschleppen), die in der Regel etwas kleiner als eine Shopper ausfällt. Und Satteltaschen sind nicht etwa jene Beutelchen, die unter dem Velosattel baumeln, es sind die unten abgerundeten Modelle mit Deckel, die Gauchos und andere kernige Mannsbilder früher an ihre Pferdesättel hängten.

Ein Tipp zum Schluss: Ausgebeulte Taschen sehen nie gut aus, weder Anzugs- noch Handtaschen. Überlegen Sie sich also, wie viel Sie Ihrer schliesslich nicht billigen Tasche zumuten können, damit sie nicht aus den Nähten platzt.