Stefanie Heinzmann: „Ich selbst bestimme meine Weiblichkeit“

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Stefanie Heinzmann

von Kathrin Rosendorff schließen

Musikerin Stefanie Heinzmann erzählt im Interview über Schönheitsideale, gesellschaftliche Zwänge und Stefan Raab.

Man muss mindestens zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass das Stefanie Heinzmann ist. Die Schweizer Pop-und Soulsängerin, die Stefan Raab vor elf Jahren in brünett und langhaarig entdeckt hatte. Die 30-Jährige lächelt jetzt mit ihren platinblondiertem Pagenkopf von Plakaten herab. Beim Interview in einem Frankfurter Hotel sehen ihre Haare fast silbern aus. Noch immer wirkt Heinzmann so herzlich und bodenständig, als sei sie eben erst entdeckt worden. Dabei ist gerade ihr fünftes Album „All We Need Is Love“ erschienen, nach einer längerem Auszeit. Nach unzähligen Touren merkte sie irgendwann zwischen 2016 und 2017, dass sie sehr, sehr müde ist. Kurzzeitig wollte sie dem Showgeschäft sogar ganz den Rücken kehren.

Sie sind gerade 30 geworden – sind Sie traurig oder happy die 20er hinter sich zu lassen, Frau Heinzmann?

Ich dachte immer, dass mir die Zahl grundsätzlich egal ist. Aber lustigerweise ist 30 doch so ein Schritt. Es ändert sich jetzt nicht plötzlich etwas. Aber ich habe schon so ab 27 angefangen, mir mehr Gedanken zu machen: „Was habe ich in den letzten zehn Jahren gemacht?“ 30 ist definitiv ein neuer Meilenstein, aber für mich fühlt sich der toll an. Ich bin gewachsen und habe in den letzten Jahren so viel gelernt. Ich bin auf jeden Fall mit 30 so viel entspannter als mit 20. Und das mag ich.

Viele Frauen bekommen noch immer ab 30 Panikattacken: „Ich muss jetzt auf jeden Fall schnell Kinder kriegen.“ Wie empfinden Sie das? Lassen Sie sich gesellschaftlich unter Druck setzen?

Ich merke, dass wenn ich irgendwo Babys sehe, mein Hormonspiegel steigt und ich denke: „Oh Gott ist das süß.“ Mit 20 hatte ich das viel weniger. Das finde ich sehr spannend. Es ist aber eher ein körperliches Ding als ein gesellschaftlicher Druck. Ich habe jetzt auch keine Freunde und Eltern, die mir Druck machen. Meine Mama war mit mir erst mit 38 schwanger. Ich mache mir überhaupt keinen Stress. Man kann nichts erzwingen. Das Leben wird es so machen, wie es will. Ich bin glücklich und werde es auch bleiben, mit oder ohne Kinder. Man sollte sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, nur weil andere sagen: „Man muss Kinder haben.“ Da muss man stark sein und voll zu sich stehen und sagen: „Das ist mein Weg.“ Man ist doch keine schlechtere Frau, wenn man keine Kinder hat.

Ihr neues Album startet mit den Worten: „Hello, it’s me again. Sorry, it took so long.“ Sie hatten jetzt eine längere Auszeit und haben ernsthaft überlegt, nach zehn Jahren das Showbusiness hinter sich zu lassen. Was war los?

Eigentlich wollte ich vor drei Jahren anfangen, das neue Album zu schreiben. Aber dann habe ich plötzlich gemerkt, wie wahnsinnig müde ich bin. Es war ein Punkt erreicht, an dem ich kurz mal innehalten musste. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich war gereizt, sehr dünnhäutig. Das kenne ich gar nicht von mir. Ich war von allem genervt, und wusste nicht, woher das kommt. Als ich mit 18 Jahren bei Stefan Raabs TV Total die Castingshow gewonnen hatte, ging von da an alles so wahnsinnig schnell. Da hatte ich gar keine Zeit, das alles irgendwie zu hinterfragen. Irgendwann bin ich nur noch meinem vollen Kalender hinterhergelaufen. Ich musste etwas ändern. Ich habe mein Management und mein Label gewechselt. Die erste Amtshandlung meines neuen Management war, dass sie mir drei Monate Pause in meinen Kalender geschrieben haben.

Ihr sieben Jahre älterer Bruder war zuvor Ihr Manager. Wieso ging das nicht mehr?

Acht Jahre lang waren wir fast 24 Stunden am Tag zusammen. Ich hatte immer alles auf meinen Bruder abgeschoben: „Mach das.“ „Check das.“ Er hat praktisch mein Leben für mich geplant. Aber irgendwann wurde es mal an der Zeit, dass ich Verantwortung für mein Leben übernehme. Wir merkten, dass wir komplett voneinander abhängig waren. Und das ist als Geschwisterpaar auf Dauer nicht gesund. Er hat mir dann geholfen, ein neues Management zu suchen. Es war ein total wichtiger Schritt, mich da zu emanzipieren. Eigentlich für uns beide.

Als Sie Ihre Auszeit nahmen, überlegten Sie entweder Schreinerin oder Hebamme zu werden. Warum ausgerechnet diese beiden unterschiedlichen Berufe?

Ich selbst würde von mir sagen, dass ich ein sehr einfach gestrickter Mensch bin. Ich fragte mich: Ist Sängerin der Beruf, mit dem ich auch alt werden will? Dieses immer Unterwegssein, von außen bestimmt zu sein, jeder hat eine Meinung über mich. Es gibt Berufe, die finde ich einfach toll. Schreinerin wegen des Holzes und des Geruchs. Und auch reizt mich das Haptische, etwas bauen zu können. Etwas, was es in meinem Beruf so gar nicht gibt. Und Hebamme ist so ein verantwortungsvoller und emotionaler Beruf. Diese Gedanken haben mir geholfen, dass es auf jeden Fall einen Platz für mich in dieser Welt gibt. Das hat mit den Druck genommen. Und dann hatte ich eine Probe mit meiner Band. Da ist es mir wirklich wie Schuppen von den Augen gefallen: Natürlich will ich Musik machen. Ich habe die Wertschätzung für diesen Job nur dank der Auszeit wiedergefunden.

Auf Ihrem Instagram-Account haben Sie vor einem Jahr geschrieben: „Heute vor 10 Jahren ist mein erstes Album rausgekommen. Ich war 18, überfordert, überwältigt und konnte mir nicht ansatzweise vorstellen, was auf mich zukommt.“ Wussten Sie das wirklich nicht?

Ich bin aufgewachsen und lebe immer noch in einem Dorf im Kanton Wallis. Das hat gerade mal 500 Einwohner. Da rechnet man wirklich nicht damit, als Sängerin bekannt zu werden. Also gar nicht. Mein Bruder hat mich damals nur aus Spaß bei Raabs Castingshow angemeldet. Ich dachte: „Ich gehe hin und lerne so mal Stefan Raab kennen.“ Aber dann haben wir das Ding gewonnen und das war nicht in Worte zu fassen. Mein Leben hat sich ab da geändert. Raab war derjenige, der mir die Türen für die Musikwelt geöffnet hat. Und zwar langfristig, weil er eben einen sehr guten Ruf hat, wenn es um Musik geht. Ich glaube, nach jeder anderen Castingshow wäre ich in der Versenkung verschwunden. Mir war anfangs nicht klar, welchen Einfluss Raab auf so eine Karriere hat. Ich dachte nach einem Jahr ist alles wieder vorbei …

Haben Sie heute elf Jahre später noch Kontakt zu Stefan Raab?

Ja, also keinen engen Kontakt. Aber immer wieder. Ich habe ihm das neue Album auch vor Veröffentlichung geschickt.

Und was sagt er?

„Das Album ist supercool und wenn du bei ‚Schlag den Star‘ auftreten willst, sag Bescheid.“ Es ist immer eine Unterstützung von ihm da. Er freut sich wirklich, dass es bei mir so gut läuft und er ist auch stolz darauf. Und ich freue mich, dass ich ihm auf diesem Weg ein bisschen zurückgeben kann, was er mir ermöglicht hat.

Was war das Beste, was er Ihnen mitgegeben hat?

Das war schon der ganze Vibe, der uns in der Castingshow rübergebracht wurde. Ich habe nie Klamotten von der Produktion bekommen. Ich wurde nicht unfassbar geschminkt, und es wurde mir auch keine Choreo auferlegt, oder Songs vorgeschlagen. Stefan Raab und sein Team haben einfach gesagt: „Mach halt. Die Bühne gehört dir.“ Ich war 18 und da noch super unsicher, und wusste erst nicht, wie man das macht. Aber alle haben so viel Vertrauen in uns reingelegt. Damit hat er mir wirklich schon alles Essentielle mit auf den Weg gegeben.

Bei Ihrem Lied „Mother’s Heart“ geht es um Schönheitsideale. Warum das Thema?

Wir Frauen kennen das seit Epochen. Wir müssen in eine bestimmte Form reinpassen, schön sein. Schon als Kind geht das los. Ich kann mich noch genau daran erinnern: Ich war acht Jahre alt und total krank. Ich bat meine Mutter, mich zu schminken, mir künstliche Wimpern aufzukleben. Und obwohl ich so krank war, habe ich mich total schön gefühlt. Mit zwölf ist das in eine ganz andere Richtung gekippt: Weil ich eben nicht dieses typische schöne Mädchen war. Ich fand mich auch wirklich nicht hübsch. Und so fing ich an zu rebellieren. Alles was schön war, war doof. Ich wollte kein Mädchen sein. Ich habe mich sehr burschikos angezogen. Es durfte nichts rosa sein. Irgendwann merkte ich dann, dass ich wahnsinnige Mühe mit meiner Weiblichkeit hatte.

Und dann?

Erst viel später habe ich festgestellt, dass meine Weiblichkeit nichts mit der Größe meiner Brüste oder der Breite meiner Hüften zu tun hat. Ich selbst bestimme meine Weiblichkeit. Wir alle sind ein bisschen Opfer von diesem ständigen Vergleichen und sich zu fragen: Bin ich hübsch genug? Wir haben diesen einen Körper bekommen, der macht 24 Stunden unglaubliche Dinge. Er ist ein Wunder. Und das wertschätzen wir nicht mehr. Unser Körper muss nur noch hübsch sein. Das ist doch richtig traurig.

Was hat Sie so stark gemacht?

Meine Eltern haben mir immer das Gefühl gegeben, dass ich, egal wie ich bin, gut bin. Ob als Mädchen mit angeklebten Wimpern oder als halber Junge. Sie hatten mich immer lieb. Genau das wollte ich in meinem Song thematisieren. Wir vergessen, dass wir im Leben von anderen Menschen eine wichtige Rolle spielen. Diese Menschen uns einfach so lieb haben, egal wie groß die Nase ist oder wie dick der Bauch.

Ihr Album heißt „All We Need Is love“. Warum dieser Titel? Eine Hommage an die Beatles?

Nein, gar nicht. Ich wollte einfach ein Album über Liebe schreiben. Aber nicht über diese kitschige Liebe, also nicht dieses: „Ich vermisse dich, du vermisst mich.“ Sondern über die facettenreiche Liebe. Eine, die uns glücklich macht, aber auch leiden lässt. Und es geht um den Mangel der Liebe zu sich selbst. Wir haben uns antrainiert, uns ständig zu hinterfragen. Im Kopf ist nur noch: „Ich muss das schaffen. Ich muss erfolgreich sein. Ich muss schön sein!“ Gerade wir Frauen sind wahnsinnig streng zu uns – und das muss echt mal aufhören!

Interview: Kathrin Rosendorff

Zur Person

Stefanie Heinzmann wurde 1989 in Visp-Eyholz, im Schweizer Kanton Wallis geboren. Bereits während ihrer Schulzeit war sie Sängerin der Mundart-Rockband „BigFisch“. Mit 18 Jahren gewann Heinzmann 2008 den Casting-Wettbewerb „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“, den Stefan Raab als Teil seiner Show „TV total“ austrug. Der Titel stand für „Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf!“ Heinzmann bekam daraufhin einen Plattenvertrag.

Ihr Siegertitel „My Man Is a Mean Man“ wurde zum Hit, ihr erstes Album „Masterplan“ (2008) mit Gold in Deutschland sowie Doppel-Platin in der Schweiz ausgezeichnet. Heinzmann holte Auszeichnungen wie den Echo, den Comet, die 1 Live Krone und den Swiss Music Award und trat mit internationalen Musikern wie Joss Stone und Lionel Richie auf. Gerade ist ihr fünftes Album „All We Need is Love“ erschienen. Im Herbst geht sie auf Deutschland-Tour: Berlin (15. November); Köln (16. November); Frankfurt (17. November), Hamburg (20. November). www.stefanieheinzmann.de

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Stefanie Heinzmann: Die Sängerin träumt manchmal vom Bürojob

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Interview Sängerin Stefanie Heinzmann: «Manchmal träume ich von einem Bürojob» Stefanie Heinzmann wollte nie berühmt sein und ihr Lebensplan war ein ganz anderer. Die Walliser Pop- und Soulsängerin spricht im Interview über ihre Kindheit, dem «Promi-Dasein» und warum ihr Freund partout nicht im Rampenlicht stehen will.

Die 31-jährige Sängerin aus dem Wallis steht seit elf Jahren auf der Bühne – am 7.November tritt sie im Casino Herisau auf. (Bild: Benedikt Schnermann)

Wie sieht ein normaler Tag bei Ihnen aus?

Stefanie Heinzmann: Einen normalen Tag hat es in den letzten elf Jahren keinen mehr gegeben. (lacht) Oft starten meine Tage mit einer Reise. Heute habe ich Glück, da ich an zwei Abenden in der gleichen Stadt auftrete. So kann ich heute Mittag mit meinen Eltern essen gehen.

Was halten Ihre Eltern von Ihrem Künstlerleben?

Ich war mitten in der Handelsschule, als ich die Castingshow von Stefan Raab gewann. Noch ein Jahr lang schleppte ich die Schulbücher mit von Auftritt zu Auftritt. Ich versprach meinen Eltern immer wieder, dass ich den Abschluss mache. Aber ich war unglaublich überfordert mit der Situation. Irgendwann hat mein Papa meine Schultasche genommen und gesagt: «Meitli, du hat einen 100-Prozent-Job. Du kannst die Schule beenden, wenn du nicht mehr Musik machen möchtest.» Diese Entscheidung nahm mir den ganzen Druck.

Wollten Sie immer schon Sängerin werden?

Seit ich 14 Jahre alt bin, nehme ich Gesangsunterricht und habe in so ziemlich jedem Chor im Wallis mitgesungen.

«Aber keine Sekunde lang daran gedacht, dass ich einmal von der Musik leben könnte. »

Ich ging davon aus, dass ich nach der Ausbildung einen Bürojob annehme und als Hobby weitersinge. Aber ich träumte davon, Tierärztin zu werden oder in einer Tierrettungsstation zu arbeiten. Leider bin ich auf so ziemlich alle Tierhaare allergisch.

Träumen Sie an strengen Tagen von einem «Bürojob»?

Um 8 Uhr den Computer hoch- und um 17 Uhr wieder runterfahren – ja an manchen Tagen wäre das der Hammer. Der Job als Künstlerin hört nie auf. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, der Kopf ist immer am Organisieren. Aber ich denke, es ist typabhängig, ob man so ein Leben führen möchte. Mir gefällt es. Aber ein geregeltes Arbeitsleben ist gewiss auch beneidenswert.

Mit 14 Jahren begann Stefanie Heinzmann Gesangsunterricht zu nehmen. (Bild: Benedikt Schnermann)

Was werden Sie tun, wenn Ihre Musikkarriere vorbei ist?

Die Musikindustrie ist in der Tat sehr schwer einzuschätzen. Ich habe keine Ahnung, wie lange mein Erfolg anhält. Man ist aber nie zu alt für eine Weiterbildung. Vielleicht werde ich irgendwann doch noch die Berufsmatura nachholen.

Können Sie sich überhaupt noch vorstellen, wieder ein «normaler Mensch» zu sein?

Ich habe das «Promi-Dasein» nie gesucht. Man gewöhnt sich aber schnell an ein solches Leben. Aber ich brauche nicht viel zum Glücklichsein. Jedoch habe ich mich kürzlich dabei ertappt, wie ich mich zu Hause nach einer Tournee gefragt habe, wo jetzt das Catering bleibt. Es wäre eine Umstellung, aber ich würde schnell wieder im «normalen» Alltag ankommen.

Wie waren Sie als Kind?

Ein ziemlicher Wirbelwind und laut Erzählungen meiner Eltern ein richtiges Plappermaul. Die beiden führten ein Restaurant und wir Kinder waren oft bei den Gästen, die ich anscheinend immer unterhalten habe mit meinen Geschichten. Ob sie wollten oder nicht. Ich hatte schon immer gerne Leute um mich.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Auftritt als Sängerin?

Das war in der Oberstufe. Ich war dreizehn Jahre alt und die Schule veranstaltete eine Aufführung der Schulband.

«Ich sang einen Song von Aretha Franklin und es klang einfach nur grottig. »

Sähe ich den Auftritt heute nochmals, würde ich im Erdboden versinken.

Und trotzdem wurden Sie eine erfolgreiche Sängerin – und Influencerin.

Obwohl ich viele Instagram-Follower habe, sehe ich mich gar nicht als Influencerin. Nur ganz selten gehe ich eine Kooperation ein. Wie mit Coca-Cola, für die ich die Coca-Cola-Music-Squad Kampagne unterstützen durfte, bei der junge Musiker gefördert werden. Aber einfach so wahllos ein Produkt, das ich nicht mal benutze, in die Kamera halten, nur weil ich Geld dafür bekomme – das ist gar nicht mein Ding.

Wie schaffen Sie es, dass noch kein einziges Foto von Ihnen und Ihrem Freund an die Öffentlichkeit gelangte?

Da ich nicht gerade Madonna bin, scherten sich keine Paparazzi um mich und mein Privatleben. Irgendwie respektieren es die Leute, wenn sie uns gemeinsam sehen. Mein Freund ist sehr stolz auf mich, scheut aber das Rampenlicht. Ihn werde ich niemals auf den roten Teppich bringen. (lacht)

Im November treten Sie zum zweiten Mal im Casino Herisau auf. Verstehen die Appenzeller Ihren Walliser Dialekt?

Erstaunlicherweise ja! Nach dem letzten Konzert in Herisau mischte ich mich unter die Leute und unterhielt mich blendend. Ich hatte wirklich einen genialen Festivalsommer. Aber ich geniesse nun die Tournee in kleineren Lokalitäten wie dem Casino Herisau. Hier weiss ich, dass die Menschen extra wegen meiner Musik ein Ticket kaufen und einfach mit mir einen Abend verbringen möchten. Das ist eine unglaubliche Ehre und rührt mich immer wieder.