Haute Couture Beauty 2021 – die liebsten Looks der VOGUE-RedakteurInnen aus aller Welt

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Die Haute Couture Fashion Week in Paris macht Lust auf das Frühjahr – DesignerInnen nehmen uns mit auf unerwartete Abenteuer.

Highlights der Haute Couture Beauty

Zu den Highlights der Haute Couture Beauty 2021 gehörten defintiv: eine Zeitreise jenseits aller Geschlechtergrenzen in die Ära der Bloomsbury Group bei Fendi, eine verwunschene, blumenübersäte Hochzeit bei Chanel und eine Schicksalsbegegnung bei Dior, bei der Figuren aus den Visconti-Sforza-Tarotkarten des 15. Jahrhunderts zum Leben erweckt wurden.

Bei einer so großen Auswahl an fantastischen Looks haben wir unser globales Netzwerk an Beauty- und Style-RedakteurInnen und DirektorInnen von VOGUE gebeten, uns ihre Lieblingstrends von den Haute-Couture-Laufstegen Frühjahr/Sommer 2021 vorzustellen.

© Courtesy of Giambattista Valli

Alyona Ponomarenko, Beauty Editor-in-Chief, VOGUE Ukraine

“Giambattista Valli: Das Team hat mit Haarvolumen gespielt, was fabelhaft mit all diesen riesigen Tüllkleidern funktionierte. Ich bewundere die Arbeit der Visagistin Karin Westerlund sehr. Odile Gilbert war für die Haare verantwortlich, und sie schenkte uns diesen wunderbaren Marie-Antoinette-Vibe mit den Schleifen, Seidenbändern und frischen Blumen.”

Frédérique Verley, Beauty und Wellness Editor-in-Chief, VOGUE Paris

“Die goldenen Lichtreflexe bei Valentino, die Pat McGraths Team sowohl den Männern als auch Frauen schminkte. Ein Geist der Inklusivität und Diversität, für den sich Pierpaolo Piccioli seit Jahren einsetzt. Außerdem Francesco Pegorettis fantastisches Märchen-Haar, das bei Dior Tarotkarten-Charaktere zum Leben erweckte.”

© Daniel Roseberry : Courtesy of Schiaparelli

Susanna Macchia, Beauty und Features Editor, VOGUE Italia

“Dior: Die bunten Haare – so verrückt, so punkig und so Couture. Valentino: Die extralangen und glatten Haare von Model Mariacarla Boscono – durch die Lockdown-Einschränkungen waren viele Frauen gezwungen, ihre Haare wachsen zu lassen, und sie haben die Natürlichkeit darin entdeckt. Schiaparelli für die roten Lippen, denn rot ist rot. Immer kraftvoll, mutig, heiß. Ich liebe es. Giambattista Valli für die bauschigen Frisuren, weil sie so feenhaft und verträumt sind, und wir müssen träumen. Alexis Mabille: die roten Lippen.”

Celia Ellenberg, Beauty Director, American VOGUE

“Während es bei den Couture-Schauen keinen Mangel an romantischen, ätherischen, blumenübersäten Beauty-Momenten gab – ein Zuspruch für die klassischeren Vorstellungen von Haar und Make-up in diesen gehobenen Kollektionen (Dior! Giambattista Valli! Chanel!) –, hat es mir Schiaparelli angetan. Mit perlenbesetzten Wimpern überschritt Daniel Roseberry die Grenzen der klassischen Mascara und definierte Frisuren neu, indem er durch ein schwarzes Cape mit Tausenden aufgenähten Goldperlen den Effekt von herunterfallenem Haar erzeugte. Es wurde außerdem ein perfekt gegeltes Toupet gezeigt, das zu einem vergoldeten Kopfschmuck wurde. Eine Augenweide.”

© Courtesy of Valentino

Jessica Diner, Beauty Director, British VOGUE

“Ich konnte nicht genug von Sam McKnights skulpturalem Haar im Wet-Look bei der Fendi-Couture-Show von Kim Jones bekommen. Es war romantisch, modern, künstlerisch und zeitlos. Es griff die Elemente der Fantasie und des Theaters auf, um die es bei Couture gehen sollte, und fühlte sich dennoch unglaublich cool und schick an. Es gab viel Aufsehen um die gigantischen Ohrringe und die in Kleinstarbeit verzierten Handtaschen der Show, aber ich werde noch eine Weile von den juwelenbesetzten Haar-Accessoires aus Emaille schwärmen.”

Claudia Valdez, Beauty Editor, VOGUE Mexiko und Lateinamerika

“Viktor & Rolf: halb Punk und halb Pat Benatar aus den 1980ern. Make-up-Artist David Koppelaar zauberte leuchtendes Rouge, blass-silbernen Lidschatten, metallische Töne und Lippen, die an ein Underground-Märchen erinnerten. Eine gehörige Mischung Mut, ausgedrückt in Pigmenten, ist das, was wir heute brauchen.”

© Viktor & Rolf

Stephanie Neureuter, Chief Creative Director und Beauty Director, VOGUE Germany

“Die Blumenkränze bei Chanel. Besonders spannend finde ich den Kontrast zwischen den strengen, geraden Frisuren mit exakt gezogenem Mittelscheitel und den üppigen Blumen – elegant, mit einem Hauch von Blumenkind.”

Michalina Murawska, Fashion und Beauty Director, VOGUE Polen

“Chanel: Ich habe mich total in die glatten Haare und das matte Make-up verliebt. Es ist sehr natürlich und leicht zu tragen, aber der kupferfarbene Lidschatten bringt die Augen wirklich zum Strahlen.”

Carmen Lanchares, Beauty Director, VOGUE Spanien

“Ich mochte die Frisuren bei Giambattista Valli – sehr stimmig mit dem Geist der Kollektion. In diesen eingeschränkten Zeiten, die sich in faden Looks oder strengen Frisuren widerspiegelten, die die Natur des Haares ‘verstecken’, indem es an den Kopf geklebt wird, hat das Haar bei Valli seinen eigenen Protagonismus. Odile Gilbert behandelte es wie einen kostbaren Rohstoff und zeigte, dass eine Hochsteckfrisur opulent und luxuriös sein kann. Das Spiel mit dem Volumen ist ein Handwerk und eine Meisterleistung.”

© Courtesy of Valentino

Nicola Vidic, Senior Beauty Editor, VOGUE Germany

“Was mir am Make-up bei Valentino besonders gefiel, war der großzügige Einsatz von Glitzer, der gleichzeitig minimalistisch aussah. Mein Lieblingslook war das glatte, ultralange Haar mit dem mit Goldglitzer bestäubten Gesicht. Kein typischer Glamour-Look, sondern geradezu futuristisch.”

Nathalie Wouters, Deputy Editor, VOGUE Niederlande

“Nachdem ich mich jahrelang nach dem welligen French-Girl-Haar gesehnt habe, hat das niederländische Model Jill Kortleve mit ihrem glatten Bob bei Chanel meine Liebe zu meinem Glätteisen neu entfacht. Ein Gefühl, das durch die seidigen Frisuren bei Valentino nur noch verstärkt wurde. (Und kann ich auch Jills perfekte Brauen bekommen?)”

Chanel Couture SS21 © Style Du Monde

Valerie Zhang, Beauty Director, VOGUE China

“Meine Lieblingslooks stammen von Giambattista Valli. Ich mag die Frisuren, weil wir immer noch etwas Fantasie und Lebendigkeit brauchen, besonders an diesen tristen grauen Tagen.”

Hannah Coates, Digital Beauty Editor, British VOGUE

“Für viele hat die Blumenkrone die Show bei Chanel gestohlen, meine Aufmerksamkeit galt aber ganz den rasiermesserscharfen Haarschnitten – wie an Jill Kortleve gesehen. Tragbar und makellos geschnitten und gestylt, ist dies das Gegenteil des ‘Lockdown-Haars’, das viele von uns tragen. Ich prophezeie, dass wir alle nach dieser Art von Präzision fragen werden, wenn die Friseure in Großbritannien wieder öffnen.”

Chanel Couture SS21 © Style Du Monde

Arina Shabanova, Beauty Editor, VOGUE Russland

“Das nasse Meerjungfrauen-Haar von Sam McKnight bei Fendi hat seinen Zweck erfüllt – ich hatte nur Augen dafür. Obwohl nasse Hairstyles schon seit Langem im Trend liegen, werden sie einfach nie langweilig. Die Models von Fendi haben wie griechische Göttinnen oder Nymphen angemutet, die aus den Tiefen des Meeres auftauchen. Und ich fand es toll, wie schön der Schmuck zum Make-up passte – Peter Philips hat den Perlglanz meisterhaft vom Haar auf die Haut übertragen.”

© Courtesy of Rahul Mishra

Sneha Mankani, Beauty Editor, VOGUE Indien

“Die Beauty bei Rahul Mishra definiert meinen Vibe für 2021: Volle Brauen, geschmeidige Lippen, hydratisierte Haut, die das Ergebnis von ausreichender Self-Care und Schlaf ist, und ein verspielter Farbtupfer auf den Augen, der sich offenbart, wenn man nur lange genug hinschaut – frech!”

Dana Koh, Beauty Editor, VOGUE Singapur

“Mir gefiel die nonchalante Verlockung bei Chanel, wo mit rosarotem Lidschatten gefärbte Augenlider mit exotischen Blumenkränzen und ultraglattem Haar kombiniert wurden.”

© Acielle / Style Du Monde

Remy Rippon, Senior Beauty und Health Editor, VOGUE Australia

“Nachdem ich gerade die erste Staffel von ‘Bridgerton’ beendet hatte, war ich begeistert von den extravaganten Hochsteckfrisuren bei Giambattista Valli. Obwohl sie eher von den 1960ern als von der Regency-Ära inspiriert waren, waren die voluminösen Kreationen – inklusive Federn, Schleifen und Blumen – auf die beste Art und Weise ‘over the top’.”

Michaela Somerville, Beauty Editor, VOGUE Arabia

“Der Pat-McGrath-Teint ist unschlagbar. Die vergoldeten Wangenknochen und Schläfen bei Valentino bewegten sich auf dem schmalen Grat zwischen fantastisch und tragbar und lieferten einen goldenen Schimmer, der genau die richtige Menge an glitzerndem Theater für eine Couture-Präsentation hatte.”

© Courtesy of Giambattista Valli

Emiko Koichi, Beauty Editor, VOGUE Thailand

“Da die meisten Gesichter durch die Pandemie von Masken bedeckt sind, konzentrieren wir uns mehr auf natürliche Haut und lassen unsere Augen sprechen. Deshalb habe ich den roten Lidschatten bei Chanel geliebt, kombiniert mit Lucia Picas natürlicher, reiner Haut.”

Ceci Wong, Beauty Editor, VOGUE Hongkong

“Während 2020 für viele ein schwieriges Jahr war, feierte Pat McGrath mit glitzerndem Gold-Make-up bei Valentinos Couture-Show 2021 ein optimistisches Fest der Ausgelassenheit, das Gefühle von Positivität und Hoffnung für das kommende Jahr hervorrief.”

© Acielle StyleDuMonde

Beatrice Graf, Lead Beauty Digital Editor, VOGUE Germany

“Ich liebe, wie das elegante goldene Haar bei Schiaparelli einen punkigen Touch bekommt. Perfekt gestyltes platinblondes Haar und dramatisch roter Lippenstift runden den Look ab. Ich liebe auch, wie erfrischend dicke Augenbrauen immer wieder aussehen. Lucia Pica von Chanel bringt sie zurück in die Couture und krönt sie mit dem neuen Schimmer-Lidschatten ‘Golden Meadow’.”

Kyoko Muramatsu, Beauty Editor, VOGUE Japan

“Bei Giambattista Vallis Haar spürte ich Fantasie und Optimismus – es war klassisch und modern zugleich. Wir brauchen etwas, was uns aus der Realität entführt, und ich glaube, dass die Beauty dies vermag. Ich mag auch die dicken, geraden Augenbrauen bei Dior – gesunde Haut mit goldenem Lidschatten und babyrosa Lippen sahen perfekt zusammen aus. Simpel, aber schön.”

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Vogue.co.uk

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Die Designer-Kollektion von Kylie Jenner wird von Tag zu Tag beeindruckender. Mithilfe ihrer Stylistin Jill Jacobs hat Kylie Jenner eindeutig eine Leidenschaft dafür entwickelt, alte Laufsteg-Looks zu finden und ihnen dann neues Leben einzuhauchen – denken Sie nur daran, was sie mit “throwback” Dior, Chanel und Gucci gemacht hat. Ihr neuestes Vintage-Stück? Ein Criss-Cross-Top aus der Frühjahrskollektion 2005 von Versace. Ja, die 2000er sind zurück!

Bei der Laufsteg-Show, bei der das Oberteil vor 16 Jahren debütierte, drehte sich alles um lustige, farbenfrohe Couture für den Pool (einschließlich gewagter Jersey-Kleider und Badeanzüge). Genau das Oberteil, das Jenner damals trug, war bei 1st Dibs für über 5000 Dollar zu haben. Es ist mit einem farbenfrohen Kreuz- und Barock-Print und einem Gürtel-Detail mit dem charakteristischen Medusakopf-Logo des Labels an der Schnalle versehen.

Mit diesen angesagten Accessoires style Kylie Jenner ihr Versace-Top

In Anbetracht des aufregenden Prints des Oberteils stylte Jenner es ziemlich einfach mit weißen, hoch taillierten Jeans. Sie hatte trotzdem Spaß an den Accessoires, einschließlich einer regenbogenfarbenen Auswahl an Ringen von Mon Cher Moi, einem “Pop Tab”-Ohrring von BonbonWhims und einer “Pochette” mit Dalmatiner- und Monogramm-Print von Louis Vuitton, die ebenfalls vintage ist (die Tasche war eine Zusammenarbeit mit dem japanischen Künstler Takashi Murakami). Alles in allem ist es der perfekte schwungvolle Look, um sich auf den Frühling einzustimmen – und der ultimative Vintage-Treffer, um ihre bereits beeindruckende Garderobe zu ergänzen.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf Vogue.com.

Der neue Ohrring-Trend: Paar ohne Partnerlook

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Jahrhundertelang gehörten Ohrringe zusammen, die einander glichen. Aber das Jahr 2020 macht alles anders: Nun finden sich an den Ohren auch ungleiche Paare. Wir stellen acht Modelle vor.

Wenn es in den vergangenen Monaten mal nicht viel mehr zu tun gab, als gründlich den Schrank aufzuräumen, konnte man auch zu dieser Corona-Erkenntnis kommen: Schmuck ist und bleibt der wohl schönste Begleiter, den man sich in materieller Hinsicht wünschen kann – und zugleich die wohl beste Wertanlage im ideellen Sinn. Schmuck ist keine Brockhaus-Enzyklopädie, sondern passt in kleine Schachteln. Schmuck kann total aus der Zeit gefallen sein oder ein bisschen anlaufen, ganz egal: Etwas Spezielleres als die eine Brosche von der Uroma oder die Perlenkette von der Großtante kann es nicht geben.

Jennifer Wiebking Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. F.A.Z.

Wer heute bewusst konsumiert, nur einmal die Woche Fleisch isst, nicht beim Textildiscounter einkauft und so weiter, der kann die alten Stücke mit dem guten Gefühl des Wiederverwertens tragen. Und zwar irgendwie anders, als das mit dem alten Pelzmantel möglich wäre.

Tja, Styling!

Schmuck drängt sich weniger auf und überdauert trotzdem, da können die Zeiten längst andere sein. Dass sich nämlich auch beim Schmuck etwas tut, zeigen unsere Schachbrett-Bilder. Jahrhundertelang gehörten Ohrringe zusammen, die einander glichen. Eins und eins ergab ein Paar. Hier zu sehen sind auch Paare, nur ohne Partnerlook. Das Beispiel Fendi zeigt es offensichtlich: Beide Ohrringe funkeln, der eine als dicke Kreole, der andere mit zehn langen Strängen. Bei Louis Vuitton und Hermès muss man genauer hinschauen, um Unterschiede zu erkennen. Vorhanden sind sie natürlich, sie machen gewissermaßen den Ohrring 2020 aus.

Bei diesem Trend muss sich niemand festlegen. Das passt, da es längst Mode geworden ist, die Ohren mehr als einmal pro Seite piercen zu lassen. Realistisch auch, dass man in der Summe dann doch nur einen Stein trägt, wie mit dem Paar von Ina Beissner. Auch mit den Chanel-Stücken, eines in Weißgold, eines in Roségold, bleibt man spielerisch. Und wie kombiniert man den Pfeil und das Herz (Saskia Diez), die zwei Hände (Nina Kastens), den J’Adior-Slogan (Dior)? Tja, Styling! Die Marken geben nichts vor.

Womit man auch bei der schönen Herausforderung wäre, der man sich als Schmuckerbin stellen kann. Vielleicht ergeben Omas linker und Mamas rechter Ohrring auch ein schönes Paar.