Critics' Choice Awards 2021: Das waren die besten Outfits
Critics' Choice Awards 2021: Mit diesen Looks begeistern die Stars von zu Hause
Die Critics' Choice Awards 2021 laufen wie die meisten Großereignisse zurzeit folgendermaßen ab: aus der Ferne. Prominente haben sich natürlich trotzdem für virtuelle Anlässe herausgeputzt – Instagram ist der neue rote Teppich. Die Stars posten Selfies – mit ihrer Glam Squad und dem Ergebnis –, die sie bequem von zu Hause aus (oder im Fünf-Sterne-Hotelzimmer) aufgenommen haben.
Die digitalen Award-Shows, die bereits vor den Critics' Choice Awards 2021 stattfanden, ließen vermuten, dass der gute alte Hollywood-Glamour so aktuell wie je ist. Zendaya, die den “See Her”-Award erhalten soll (und für ihren Auftritt bei den virtuellen Emmys im September nicht nur einen, sondern gleich zwei fabelhafte maßgeschneiderte Looks trug), setzt auf glitzernde Momente auf dem roten Teppich.
VOGUE zeigt die bestgekleideten Stars auf dem virtuellen roten Teppich der Critics' Choice Awards 2021.
Regina King in Atelier Versace
Nach ihrem schillernden Auftritt bei den Golden Globes, für den sie ein paillettenbesetztes Louis-Vuitton-Kleid und Schmuck von Forevermark trug, setzte die legendäre Regisseurin Regina King bei ihrem “Critics' Choice Awards”-Look erneut auf Glitzer – ein schimmerndes Versace-Kleid kombinierte sie mit Cartier-Schmuck und Schuhen von Stuart Weitzman.
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Emma Corrin in Schiaparelli
Für Stylist Harry Lambert, der “The Crown”-Star Emma Corrin für die diesjährige Verleihung der Critics' Choice Awards einkleidete, war der zweite Look aus Daniel Roseberrys Frühjahr/Sommer 2021 Couture-Showcase für Schiaparelli das “Kleid der Saison”. Im Vorfeld der Verleihung zeigte Emma Corrin auf Instagram das dramatische Minikleid, ein auffälliges kleines Schwarzes mit Verzierungen am Oberkörper, das sie mit riesigen Ohrringen trug.
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Cynthia Erivo in Vera Wang
Cynthia Erivo ist niemand, der vor einem gewagten Outfit für den roten Teppich zurückschreckt (wie zum Beispiel das neongrüne, skulpturale Valentino-Couture-Kleid, das sie bei den Golden Globes trug). Für die Critics' Choice Awards wandte sich Stylist Jason Bolden an Vera Wang, um einen individuellen Look für die Schauspielerin zu kreieren: Ein Kleid mit Puffärmeln, quadratischem Ausschnitt, enger Taille und ausladender Tüllschleppe, dazu trug sie Diamanten von Tiffany & Co.
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John Boyega in Louis Vuitton
John Boyega feierte seinen Sieg als “bester Schauspieler”, den er für seine mitreißende Performance in Steve McQueens “Small Axe” bekam, in Look 65 aus Virgil Ablohs Herbst/Winter 2021 Menswear-Kollektion für Louis Vuitton, den er mit Schmuck von Cartier kombinierte.
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Paul Mescal in Prada
Der nominierte Paul Mescal wählte für seine Abendgarderobe einen einreihigen Anzug und eine Krawatte von Prada. Dazu kombinierte er eine Uhr von Cartier.
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Amanda Seyfried in Miu Miu
Amanda Seyfried, die in der Kategorie “beste Nebendarstellerin” für ihre Rolle in “Mank” nominiert war, entschied sich für einen funkelnden Look von Miu Miu. Ihre langjährige Stylistin Elizabeth Stewart sagte: “Wenn dieser Look ein Cocktail wäre, dann wäre er ein Teil Greta Garbo in Berlin mit zwei Teilen Liza Minnelli in ‘Cabaret’ und einer Prise Charlie Chaplin.” Für zusätzlichen Glamour sorgten die Juwelen von Fred Leighton und eine Uhr von Jaeger-LeCoultre.
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Gillian Anderson in Dior
Die Gewinnerin des Preises für die “beste Nebendarstellerin” in einer Dramaserie, “The Crown”-Star Gillian Anderson, trug einen ärmellosen Satin-Anzug von Dior mit Schmuck von Dior Joaillerie.
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Viola Davis in Greta Constantine
Die als “beste Schauspielerin” nominierte Viola Davis glänzte in einem hellblauen Rüschenkleid – mit einer roten Kugelschleppe aus der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 von Greta Constantine. Stylistin Elizabeth Stewart komplettierte den Look mit auffälligen Ohrringen von Lorraine West.
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Julia Garner in Christopher John Rogers
Julia Garner trug zum virtuellen Anlass Look 21 aus der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 von Christopher John Rogers. Das gestreifte Kleid besticht vor allem durch den gewagten Rückenausschnitt. Die Schauspielerin kombinierte die leuchtenden Streifen mit Schmuck von Mejuri.
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Algee Smith in Versace
“Euphoria”-Star Algee Smith posierte für einen Schnappschuss vor der Zeremonie vor einem leuchtend pinken Hintergrund – der perfekte Hintergrund für seinen mit Seesternen verzierten babyrosa Versace-Anzug aus der Kollektion Frühjahr/Sommer 2021.
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Daisy Edgar-Jones in Oscar de la Renta
Das Kleid von Daisy Edgar-Jones wurde von Oscar de la Renta entworfen. Die “Normal People”-Darstellerin trug ein kirschrotes Mini-Kleid mit Puffärmeln und tiefem rechteckigen Ausschnitt sowie funkelnde Chanel-Diamanten.
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Yara Shahidi in Dior
Yara Shahidi begeisterte in Dior Couture, gestylt von Jason Bolden. Look 11 aus Maria Grazia Chiuris Couture-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2021 fiel dem Stylisten sofort ins Auge: Das gobelinartige Mieder und der schwungvolle Rock des Kleides waren die Definition von Zoom-Couture. Der Look wurde mit Schmuckstücken von Cartier vervollständigt.
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Andra Day in Prada
Der “United States vs. Billie Holiday”-Star Andra Day wurde für die “beste Schauspielerin” nominiert. Sie betrat die virtuelle Bühne in einem Prada-Look mit Ombré-Effekt, der mit Schmuck von Chopard ergänzt wurde.
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Anya Taylor-Joy in Dior
Anya Taylor-Joy, Hauptdarstellerin von “The Queen’s Gambit”, entschied sich für ihren Auftritt bei den Critics' Choice Awards für ein himmlisches Tüllkleid. Ihr Stylist Law Roach griff wieder einmal auf die Kunstfertigkeit von Maria Grazia Chiuri, Kreativdirektorin bei Dior, zurück, um das Kleid zu entwerfen – zwei SchneiderInnen benötigten 200 Stunden, um es im Atelier der Maison anzufertigen. Das Kleid wurde mit Tansanit- und Rubellit-Ohrringen von Bulgari und einem Ring aus rosa Saphiren kombiniert.
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Leslie Odom Jr. in Celine
Der für den “besten Nebendarsteller” in “One Night in Miami” nominierte Leslie Odom Jr. trug einen Nadelstreifenanzug und ein Hemd mit Rüschenausschnitt, das mit mehreren Silberketten kombiniert wurde – der komplette Look ist von Celine by Hedi Slimane.
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H.E.R. in Miu Miu
Die Sängerin H.E.R. trug für die Critics’ Choice Awards einen verzierten Blumenanzug von Miu Miu und Schmuck von Chopard.
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Maria Bakalova in Prada
Die Gewinnerin der “besten Nebendarstellerin” Maria Bakalova setzte bei ihrem “Critics’ Choice Awards”-Look auf einen Haarreif als Eyecatcher. Ihr glitzernder Prada-Kopfschmuck war aber nicht das einzige Element ihres Looks, das die Aufmerksamkeit auf sich zog. Eine mit Juwelen besetzte Schleife, direkt unter dem tiefen Ausschnitt ihres Kleides (ebenfalls von Prada), war das Herzstück ihres Looks. Dazu kombinierte die Schauspielerin Ohrringe von Lorraine Schwartz.
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Dominique Fishback in Reem Acra
Der “Judas and the Black Messiah”-Star Dominique Fishback wählte für ihren Auftritt bei den Critics' Choice Awards eine Robe von Reem Acra. Dazu stylte sie eine Kette von Melissa Kaye.
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Gal Gadot in Prabal Gurung
Gal Gadot, eine der ModeratorInnen der Veranstaltung, entschied sich für einen auffälligen Look von Prabal Gurung, bestehend aus einem übergroßen Rüschenausschnitt und einer maßgeschneiderten Hose. Sie vervollständigte das Outfit mit einem roten Lippenstift und Schmuckstücken von Tiffany & Co.
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Jurnee Smollett in Louis Vuitton
Jurnee Smollett setzte auf einen mit Pailletten besetzten silbernen Anzug von Louis Vuitton. Die Schauspielerin vervollständigste den Look mit Schmuck von Dena Kemp und JustDesi.
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Uzo Aduba in Christian Siriano
“Critics' Choice Awards”-Gewinnerin Uzo Aduba – die für ihren Auftritt in “Mrs. America” geehrt wurde, in dem sie die Aktivistin und Politikerin Shirley Chisholm darstellt – wählte einen leuchtend lilafarbenen Look von Christian Siriano und Schmuck von Neil Lane, um ihre Trophäe virtuell entgegenzunehmen.
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Talia Ryder in Saint Laurent
Anthony Vaccarellos durchsichtiges Kleid mit Federbesatz (Look 7), das in seiner Saint-Laurent-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2021 zu sehen war, wurde von Kandidatin Talia Ryder getragen. Die 18-Jährige trug außerdem Ohrringe und ein Armband von Saint Laurent.
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Shira Haas in Armani Privé
Die “Unorthodox”-Schauspielerin Shira Haas mag bei den Golden Globes das kleine Schwarze von Chanel bevorzugt haben, aber für die Critics' Choice Awards setzte sie auf einen anderen Look. Ein zartes, mit Blumen besticktes, durchsichtiges Trägerkleid aus der romantischen Couture-Show für Frühjahr/Sommer 2021 von Armani Privé wurde via Instagram mit der Welt geteilt und mit Schmuckstücken von Armani kombiniert.
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Wunmi Mosaku in Aliétte
Das New Yorker Label Aliétte, das bereits von Zendaya in “Malcolm & Marie” getragen wurde, designte auch das Kleid der “Critics' Choice Awards”-Nominierten Wunmi Mosaku. Die Schauspielerin entschied sich für ein knallgelbes Kleid mit Umhang, das sie mit Schuhen von Stuart Weitzman und Schmuck von Cartier trug.
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Vanessa Kirby in Saint Laurent
Die für die “beste Schauspielerin” nominierte Vanessa Kirby trug ein auffälliges rotes hochgeschlossenes Spitzenkleid von Saint Laurent und Diamanten-Ohrringe von Cartier.
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Zendaya
Zendaya begeisterte bei den Critics' Choice Awards im vergangenen Jahr mit ihrem pinkfarbenen Tom-Ford-Brustpanzer. Dass die Zeremonie dieses Jahr virtuell stattfand, störte die zweifach nominierte Schauspielerin kaum – sie erhielt den “See Her”-Award und eine Nominierung für ihre Darstellung in “Malcolm & Marie” (verlor aber gegen Carey Mulligan). Dieses Jahr setzte sie auf ein voluminöses Valentino-Couture-Kleid und Bulgari-Schmuck.
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Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk.
Croissant-Rings: So verliebt sind wir in den neuen Schmuck-Trend!
Ein Leben ohne Schmuck? Unvorstellbar! Er ist fester Bestandteil unserer Garderobe und ein stetiger Begleiter unseres Alltags. Da ist es nur ganz natürlich, dass wir in der Cosmo-Redaktion die besten Trends immer im Blick haben und genau wissen, auf welche IT-Pieces unbedingt zu setzen ist! Dieses Mal: Die Croissant-Rings.
Trend-Alarm: Das sind Croissant-Rings
Croissant-Rings haben ihren Namen dank ihrer so schön geschwungenen Form, die an unser französisches Lieblingsgebäck erinnert. Besonders edel wirken die Croissant-Rings in gold und außerdem sind sie wahre Styling-Wunder. Ob statementhaft im Multi-Look oder einzeln und schlicht, sie akzentuieren einfach jedes Outfit perfekt!
Online-Shopping: So vermeiden Sie teure Gebühren beim Zoll
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Irgendeinen Kopfkissenbezug und ein Badetuch hätte Marc Bethke wohl auch im nächsten Einkaufszentrum kaufen können. Aber Bethke hat eine Schwäche für Anime-Figuren. Und die gibt es nicht überall. Deshalb bestellte er sich die speziellen Accessoires im Ursprungsland: Japan.
Doch die DHL lieferte kein Paket, sondern nur ein Schreiben: Das Paket hat der Zoll beschlagnahmt. „Ich habe schon öfter aus Japan bestellt, bisher gab es nie Probleme“, sagt Bethke. Dieses Mal jedoch hatte der japanische Händler vergessen, den Wert der Ware auf das Paket zu schreiben.
Deshalb verbringt Bethke nun den Nachmittag auf dem Hauptzollamt Berlin-Schöneberg. Zweieinhalb Stunden wartet er, bis auf der Anzeige im überfüllten Warteraum endlich Nummer 168 aufblinkt. Dann geht alles ganz schnell: Bethke zeigt den Zollbeamten die Rechnung über 50 Euro. Etwa zehn Euro Umsatzsteuer muss er zahlen, dann kann er das Paket mitnehmen. „Was für ein blöder Zeitaufwand“, ärgert er sich.
Riesenandrang auf den Hauptzollämtern
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Immer mehr Bundesbürgern ergeht es wie Bethke: Die Hauptzollämter in Deutschland sind restlos überfüllt. In Berlin-Schöneberg kommen pro Tag etwa 250 Besucher, um ihre Pakete abzuholen.
Im Warteraum reiht sich allein die Schlange derer, die für eine Wartenummer anstehen, bis zur Eingangstür. Dasselbe Bild zeigt sich in anderen Städten: In Hamburg besuchen täglich 150 bis 200 Menschen das Amt, in Köln sind es 100 und in München bis zu 150.
Grund dafür ist der boomende Onlinehandel. Die Zahl der Bestellungen über das Internet steigt seit Jahren. Damit nehmen auch die Bestellungen aus Ländern außerhalb der EU zu. Das demonstrieren die Zahlen der beschlagnahmten Pakete in Schöneberg: 2007 gingen dort im Jahr etwa 50.000 Pakete ein, 2011 waren es schon 87.500, dieses Jahr rechnen die Berliner Zollbeamten mit über 100.000 Päckchen.
Meist fehlen Angaben auf den Paketen
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Natürlich landet längst nicht jedes Paket aus dem EU-Ausland automatisch auf einem der Hauptzollämter. Wer ein Paket jenseits der EU-Grenzen auf den Weg nach Deutschland gibt, muss darauf eine so genannte Inhaltserklärung kleben und angeben, was sich im Paket befindet und wie viel der Inhalt wert ist. Ist alles korrekt ausgefüllt, liefert die Deutsche Post das Paket dem Endkunden. Der zahlt dann die Zollkosten direkt beim Postboten.
Wenn in der Erklärung jedoch Angaben fehlen oder diese zweifelhaft sind, leitet die Post das Paket an den Zoll weiter - es wird dann beschlagnahmt.
Das Problem: Viele Verbraucher sehen bei der Bestellung nur das Schnäppchen im Onlineshop – und denken nicht an die Gebühren, die der Fiskus bei der Einfuhr erhebt. „Besucher sind oft überrascht, dass sie überhaupt Zollkosten zahlen müssen“, sagt der Sprecher aus Schöneberg.
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Das bestätigen auch Kollegen aus anderen Städten: „Kaum jemand denkt bei der Bestellung an die Steuern, und dann kann das vermeintliche Schnäppchen schnell doch teurer werden“, heißt es aus Hamburg.
Die Angebote im Internet sind verlockend – von Markenschuhen über Elektronik bis zu seltenen Teesorten sind viele Produkte im EU-Ausland günstiger. Doch vor dem Klick auf den Bestellbutton sollten Verbraucher die Kosten genau durchrechnen.
Zollkosten können Schnäppchen stark verteuern
Waren aus dem EU-Ausland sind – inklusive Versandkosten – nur bis zu einem Wert von 22 Euro abgabenfrei. Bei Produkten mit einem Preis zwischen 22 und 150 Euro wird die sogenannte Einfuhrumsatzsteuer fällig. Die entspricht mit 19 Prozent der deutschen Mehrwertsteuer, manchmal gilt ein reduzierter Satz von sieben Prozent – zum Beispiel bei Büchern oder Gemälden.
Das, was man gemeinhin als Zoll bezeichnet, schlägt erst ab Bestellungen über 150 Euro zu Buche. Hier wird es kompliziert: Der Zollsatz variiert stark je nach Produktart. Auf der Internetseite stellt der Zoll eine Übersicht über die Sätze für gängige Produkte wie Kleidung, Schmuck oder Elektrogeräte bereit. Die Spannen reichen von null Prozent (Smartphones, Digitalkameras) bis 17 Prozent.
Angenommen, eine Jeans kostet im US-amerikanischen Onlineshop umgerechnet 200 Euro und 20 Euro Versand. Für Textilien gilt ein Zollsatz von zwölf Prozent. Dann läge in diesem Fall der Zollbetrag also bei rund 26 Euro. Auf die insgesamt 246 Euro schlägt der Zoll dann die Umsatzsteuer von 19 Prozent auf – das macht noch einmal fast 47 Euro.
Kurzum: Bis die Jeans im eigenen Kleiderschrank liegt, kommen zu den 200 Euro gut 93 Euro hinzu, wird also um fast die Hälfte teurer. Plus Wartezeit und Nervenkitzel, falls das Paket einen Abstecher aufs Hauptzollamt gemacht hat. Zu lange sollte man es dort übrigens nicht liegen lassen: Ab dem zehnten Tag wird rückwirkend eine Lagergebühr von fünf Euro. Mit jedem weiteren Tag steigt sie um 50 Cent an. Insgesamt behält das Zollamt ein Paket allerdings nur 14 Tage – wird es binnen zwei Wochen nicht abgeholt, schicken es die Beamten zurück.
Internetseiten erwecken falschen Anschein
Ärgerlich wird der Besuch auf dem Amt außerdem, wenn man danach mit leeren Händen nach Hause geht. Denn einige Produkte dürfen nicht aus dem Ausland bestellt werden – zum Beispiel Lebensmittel oder Medizin, die in Deutschland nicht zugelassen ist.
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Brenzlig können auch billige Elektrogeräte sein: Wenn zum Beispiel eine LED-Leuchte nicht den deutschen Sicherheitsstandards entspricht, behält der Zoll sie ein – das Geld für die Bestellung ist dann verschwunden. „Wir hatten hier sogar schon Steckdosen aus Papier. Die Empfänger mussten wir ohne Ware nach Hause schicken“, berichtet der Sprecher des Münchner Hauptzollamts.
Die Europäer bestellen jede Menge Sportschuhe, die dann der Zoll beschlagnahmt. Quelle: Infografik DIE WELT
All das ist vielleicht noch kalkulierbar für Verbraucher, die bewusst aus anderen Ländern bestellen. Im Onlineshop-Dschungel des Internets fällt oft aber gar nicht auf, dass ein Händler nicht in Europa sitzt. „Verbraucher wissen oft nicht, dass sie aus dem EU-Ausland bestellt haben und haben deshalb auch nicht mit Zollkosten gerechnet“, sagt Christian Gollner, Rechtsexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
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Viele Online-Händler würden es sogar genau darauf anlegen: Preise in Euro, eine Webseite mit .de-Adresse, geschrieben in perfektem Deutsch – „auf vielen Seiten hat alles den Anschein, als hätte man es mit einem deutschen oder EU-Anbieter zu tun“, so Gollner.
Das Impressum verrät den Firmensitz
Das bestätigt auch das Hauptzollamt Köln. „Die Käufer haben oft sogar auf deutsche Konten überwiesen und wussten gar nicht, dass die Ware eigentlich aus China kommt und unversteuert in Deutschland landet“, sagt der Kölner Sprecher.
Eine Erfahrung, die auch Sebastian Hule gemacht hat. Bei Amazon hat er sich eine Strickjacke für knapp 30 Euro bestellt. Dass der Unterhändler aber in Asien sitzt, wusste er nicht. „Damit rechnet man bei Amazon oder Ebay ja nicht unbedingt“, sagt Hule. Nun sitzt er seit drei Stunden auf einem Polsterstuhl im Hauptzollamt Schöneberg, um die fehlende Rechnung vorzuzeigen und knapp fünf Euro Steuern nachzuzahlen – es sind Zeit und Geld, die der junge Mann kaum einberechnen konnte.
Gollner empfiehlt vor der Bestellung einen Blick ins Impressum: „Nur, wenn der Firmensitz in der EU ist, kann man sicher sein, auch innerhalb der Union zu bestellen“, sagt er. Ein weiterer Fallstrick ist das Rückgaberecht – die Versandkosten für eine Rücksendung müssen Verbraucher selbst tragen, außer der Händler übernimmt ausdrücklich diese Kosten. „Gerade bei Sendungen nach Asien kommen schnell bis zu 80 Euro für den Versand zusammen“, warnt Gollner.
Andere Regelungen für Geschenke
Nicht alle Pakete aus dem Ausland sind Bestellungen. Wie sieht es aus, wenn die Tante aus den USA zu Weihnachten einen Schal schickt oder der beste Freund exotische Gewürze aus Indien? Geschenke sind bis zu einem Wert von 45 Euro abgabenfrei. Tante und Freund müssen das Paket allerdings als Geschenk deklarieren und ebenfalls eine Inhaltserklärung anbringen.
Die Einfuhrumsatzsteuer ist bei Geschenken niedriger – bis 700 Euro beträgt sie 17,5 Prozent, bei Sendungen aus sogenannten Präferenzräumen sind es nur 15 Prozent – dazu gehören etwa europäische Länder wie Norwegen und Island oder Zentralamerika.
Zollkosten, dubiose Internetseiten, ein teurer Rückversand – Pakete aus Nicht-EU-Ländern können unangenehme Überraschungen mit sich bringen. Eine jedoch können Verbraucher sich dann doch ersparen: Die Warteschlange beim Hauptzollamt. Per Telefon kann man vorab einen Termin vereinbaren. Oder die fehlende Rechnung einfach einschicken – wenn damit alles stimmt, liefert die Post dann doch ins Haus.